Es gehört zu den ältesten Rittergütern der Hoya-Diepholzer Landschaft. Bereits im 14. Jahrhundert soll eine Familie Klenke einen Adelssitz in Bücken besessen haben, aus dem sich später das Rittergut Ovelgönne entwickelte. Über mehrere Jahrhunderte gab es verschiedene Besitzer, aber erst ab dem Beginn des 17. Jahrhunderts ist die Besitzfolge mit Heinrich Hitzfeld und seinem Sohn als Nachfolger (1620) historisch gesichert. Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgte eine Übernahme durch Heinrich Julius Strube, der 1777 dem Wohnhaus einen barocken Dachreiter zufügte. Durch weitere Erbfolgen und hohe Schulden kam das Gut 1853 an Adolph von Strube als alleinigem Besitzer, durch die Ehe mit der wohlhabenden Emilie Scharnhorst. So konnte Ovelgönne saniert werden und galt fortan als Wohn- und Altersruhesitz. Adolph Scharnhorst war von 1893 bis 1905 Bürgermeister in Bücken, starb in hohem Alter und vererbte Ovelgönne an seinen Sohn Adolf. Dieser übernahm bis nach 1918 die Verwaltung des Gutes und hinterließ es ebenfalls seinem Sohn, Gerhard Scharnhorst. Nachdem Gerhard 1947 aus Kriegsgefangenschaft zurückkehrte, bewirtschaftete er das damals ca. 50 ha große Gelände nach einer landwirtschaftlichen Ausbildung zunächst selbst, bis er sich später ebenfalls in der Politik engagierte. Noch bis heute ist das Rittergut im Besitz der Familie Scharnhorst, zur Zeit unter Gesche Buschhorn, die nach dem Tode Gerhards zur Hälfte Mitbesitzerin ist. Heute gehören neben dem Hofplatz noch sechs Hektar Land zum Gut.
Quelle: Bücker Ansichten – Ein historisches Album – Herausgegeben vom Verkehrs- und Verschönerungsverein Bücken e. V. 2012